Das Chaos im Hintergrund bitte dezent übersehen ;-)
Hier entsteht ein Blog über die Vorstellung, die man vom Elternsein hat und die Realität, wie es dann wirklich laufen kann. (Bedürfnisorientierte Erziehung im alltäglichen Wahnsinn!)
Donnerstag, 30. Oktober 2014
Tipps bei Schnupfen
Liebe Leser!
Ich hab euch ganz fix ein paar Tipps zusammen gefasst, mit denen man Schnupfen bekämpfen kann, von ganz einfach, Kind dabei nicht anfassen müssen, bis WAH, das mag das Kind sicher nicht gern. Was ihr davon macht ist dann euch überlassen!
- feuchtes Raumklima schaffen, z.B. Wäsche im Zimmer aufhängen.Befeuchtet die Schleimhäute
- vorm Schlafen (mit Kochsalzlösungz.B.) inhalieren/Baden: befeuchtet die Schleimhäute und der Rotz läuft; als Alternative: Dem Kind warmes, noch dampfendes Essen servieren!
- Kopfende des Bettes hochstellen: der Rotz kann besser abfließen
- Zwiebel aufschneiden und ans Bett stellen: riecht wie eine Dönerbude, aber die ätherischen Öle der Zwiebel lassen die Schleimhäute abschwellen (hilft auch bei Probleme mit den Ohren)
-viel trinken: Das störende Sekret wird flüssiger und fließt so besser ab
- Engelwurzbalsam auf die Nasenflügel: ebenfalls ein Mittel mit ätherischen Ölen, jedoch auch für Babys geeignet(siehe Packungsbeilage): gut für die Schleimhäute
- Globuli: Bei uns gut wirksam bei verstopfter Nase und Fließschnupfen: Sambuccus nigra. Aber auch Luffa können wir empfehlen (bei der Dosierung bitte beraten lassen)
- Babix Tropfen: Aber bitte nur bei Kindern über 2 Jahren! Es hilft, aber ist nix für Babys. Schaut in die Packungsbeilage!
-Nasentropfen: Bitte die speziell der Altersgruppe verwenden und die helfen auch nur, wenn die Nase zumindest kurz frei ist: sie lassen die Schleimhäute abschwellen
- Nase spülen: Gemein, aber wirksam. Kleine Spritze mit Kochsalzlösung füllen und beide Nasenlöcher spülen.
- Absaugen: Manchmal wenns fest sitzt, hilft es, mit einem Nasensauger (gibt auch welche für auf den Staubsauger) abzusaugen. Lässt die Laus nicht mehr zu!
Bei Nasentropfen und Nase spülen hilft es hier, wenn ich vorher sage, was ich vorhabe und so tue, als würde ich es auch bei mir machen.
Ich hoffe, ich kann euch damit etwas helfen.
LG Julia aus Elternutopia
Ich hab euch ganz fix ein paar Tipps zusammen gefasst, mit denen man Schnupfen bekämpfen kann, von ganz einfach, Kind dabei nicht anfassen müssen, bis WAH, das mag das Kind sicher nicht gern. Was ihr davon macht ist dann euch überlassen!
- feuchtes Raumklima schaffen, z.B. Wäsche im Zimmer aufhängen.Befeuchtet die Schleimhäute
- vorm Schlafen (mit Kochsalzlösungz.B.) inhalieren/Baden: befeuchtet die Schleimhäute und der Rotz läuft; als Alternative: Dem Kind warmes, noch dampfendes Essen servieren!
- Kopfende des Bettes hochstellen: der Rotz kann besser abfließen
- Zwiebel aufschneiden und ans Bett stellen: riecht wie eine Dönerbude, aber die ätherischen Öle der Zwiebel lassen die Schleimhäute abschwellen (hilft auch bei Probleme mit den Ohren)
-viel trinken: Das störende Sekret wird flüssiger und fließt so besser ab
- Engelwurzbalsam auf die Nasenflügel: ebenfalls ein Mittel mit ätherischen Ölen, jedoch auch für Babys geeignet(siehe Packungsbeilage): gut für die Schleimhäute
- Globuli: Bei uns gut wirksam bei verstopfter Nase und Fließschnupfen: Sambuccus nigra. Aber auch Luffa können wir empfehlen (bei der Dosierung bitte beraten lassen)
- Babix Tropfen: Aber bitte nur bei Kindern über 2 Jahren! Es hilft, aber ist nix für Babys. Schaut in die Packungsbeilage!
-Nasentropfen: Bitte die speziell der Altersgruppe verwenden und die helfen auch nur, wenn die Nase zumindest kurz frei ist: sie lassen die Schleimhäute abschwellen
- Nase spülen: Gemein, aber wirksam. Kleine Spritze mit Kochsalzlösung füllen und beide Nasenlöcher spülen.
- Absaugen: Manchmal wenns fest sitzt, hilft es, mit einem Nasensauger (gibt auch welche für auf den Staubsauger) abzusaugen. Lässt die Laus nicht mehr zu!
Bei Nasentropfen und Nase spülen hilft es hier, wenn ich vorher sage, was ich vorhabe und so tue, als würde ich es auch bei mir machen.
Ich hoffe, ich kann euch damit etwas helfen.
LG Julia aus Elternutopia
Der Krankheitsalptraum Teil 2
Liebe Leser,
wie schon erwähnt, ging unser Alptraum noch weiter. Da die Geschichte noch länger geht, nur eine Kurzfassung.
Ich war samstags noch mit einer Bekannten, ihren Kindern und natürlich der Laus auf einem Spielplatz. Sie war auch dementsprechend gekleidet, Matschhose, wasserdichte Jacke, Mütze. Schnupfen hatte sie immer noch.
In der Nacht schrie sie immer wieder, jede halbe Stunde. zuerst war ich genervt, dann sauer, dann verzweifelt. Sie entwickelte wieder Fieber. Es war natürlich SOnntag. Also wieder zur Notaufnahme (hier in der Region ist das bei Notfällen so). Schock! Sie wollten uns gleich da behalten, da sie wieder eitrige Angina hatte. Die Schwiegereltern waren seit gestern auch da. Wir haben sie gegen ärztlichen Rat mit nach Hause genommen. Ich bin ja vom Fach und eine Ndel in mein Kind legen lassen? No way. Und 5 !!! Tage da bleiben? No way! Und dann hätten sie ihr auch nur das gleiche Zeug gegeben, daß wir jetzt nochmal geben mussten. Wir waren uns bewusst, daß wir sie wirklich zwingen mussten. Aber ich denke auch heute noch, daß es die richtige Entscheidung war. Die diensthabende Ärztin wies daraufhin, daß sie auch wieder nur das gleiche Antibiotika geben könnten. Eventuell wirke das nicht (mehr). [Komisch oder? Das hat aber der Kinderarzt aufgeklärt].
Es wurde schnell besser, das Fieber war nach einem Tag Geschichte. Dienstags waren wir beim HNO, den ich ursprünglich wegen des Schnupfens konsultieren wollte. Der sagte, die Angina sei rückläufig, er mache sich mehr Sorgen um die Paukenergüsse (Wasser hinter dem Trommelfell), wir sollten im Januar wieder kommen.
Freitags waren wir bei unserem Kinderarzt. Der war etwas empört über das Krankenhaus, aus mehreren Gründen: Erstens hatten sie der Laus das stärkste Antibiotika aufgeschrieben, daß es gibt. Mit Kanonen auf Spatzen schießen und so. Dann ist es natürlich nicht das einzigste Antibiotika gewesen, daß man hätte nehmen können. Es gäbe "Leichtere" und auch natürlich welche, die besser schmecken würden ( z.B. Amoxicillin). Er könne verstehen. daß wir Probleme hatten, daß sie es nicht nehmen wollte. Und zweimal das gleiche Antibiotika ist wohl auch Unsinn. Nun, das haben sie wohl getan, weil es schon das stärkste war. Er war etwas besorgt, aber die Laus war soweit fit. Wir sollten Mittwoch wieder kommen.
Das taten wir auch, nachdem die laus die ganze Nacht geweint hatte. Es war schrecklich. Wir gingen zum Kinderarzt (ist eine Gemeinschaftspraxis). Die Kollegin konnte keine Ursache für das Schreien und Fieber (ja, schon wieder über 39 Grad) feststellen. Da man Angst hatte, daß die Bakterien gestreut haben könnten, haben sie der Laus Blut abgenommen. Ich glaube, jeder kann sich vorstellen, was das für ein Alptraum ist. Mir wird heute immer noch schlecht dabei. Urin gaben wir auch noch ab, aber der war unauffällig. Abends rief der Kinderarzt an und sagte, daß ihre Entzündungswerte erhöht seien, wir sollten doch nochmal zum HNO. Nächster Tag, gesagt, getan. Der Kinderarzt vermutete richtig, die Infektion aus dem hals war wohl aufgestiegen in die Ohren. Mittelohrentzündung. Da die Keime wahrscheinlich durch die Antibiotika resistent seien, wollten wir es ohne versuchen, das Rezept für eine eventuelle Behandlung mit anderen Antibiotika sollten wir aber einlösen. Die schlimmste Nacht folgte. Plötzlich schrie sie, ließ sich nicht mehr beruhigen. Lange, lange schrie sie. Den Tag davor war sie extrem schlapp und schlief fast nur, aber nun schrie sie. Es half keine Muttermilch, kein Tragen. Sie wollte zuerst kein Schmerzmittel nehmen, eine heiße Zwiebel durfte ich ihr nicht aufs Ohr legen. Es half nichts... wir gaben ihr ein Zäpfchen (natürlich bekam sie immer ein Zäpfchen, wenn sie Schmerzen hatte), und ich trug sie. Und schlussendlich schauten wir mitten in der Nacht eine Reportage über Angelina Jolie, während mein Kind an meiner Brust ruhte und immer noch schniefte, aber nicht mehr schrie.
Heute ist eine Woche vergangen. Sie ist fieberfrei, die Infektion weitgehend abgeklungen. Mit etwas Schnupfen kämpft sie immer noch.
Ich hoffe für alle, die diesen Eintrag verfolgen, daß euren Kindern sowas niemals passiert. Bleibt alle gesund!
LG eure Julia aus Elternutopia
PS: Am Rande sei erwähnt, daß ich meine Schwiegereltern noch nie so hilfreich fand. Ausserdem hat die Laus eine gute Woche lang total viel gegessen, ohne weniger zu stillen und hat direkt mal 300 Gramm zugelegt. Das kann sie aber auch gut gebrauchen :)
wie schon erwähnt, ging unser Alptraum noch weiter. Da die Geschichte noch länger geht, nur eine Kurzfassung.
Ich war samstags noch mit einer Bekannten, ihren Kindern und natürlich der Laus auf einem Spielplatz. Sie war auch dementsprechend gekleidet, Matschhose, wasserdichte Jacke, Mütze. Schnupfen hatte sie immer noch.
In der Nacht schrie sie immer wieder, jede halbe Stunde. zuerst war ich genervt, dann sauer, dann verzweifelt. Sie entwickelte wieder Fieber. Es war natürlich SOnntag. Also wieder zur Notaufnahme (hier in der Region ist das bei Notfällen so). Schock! Sie wollten uns gleich da behalten, da sie wieder eitrige Angina hatte. Die Schwiegereltern waren seit gestern auch da. Wir haben sie gegen ärztlichen Rat mit nach Hause genommen. Ich bin ja vom Fach und eine Ndel in mein Kind legen lassen? No way. Und 5 !!! Tage da bleiben? No way! Und dann hätten sie ihr auch nur das gleiche Zeug gegeben, daß wir jetzt nochmal geben mussten. Wir waren uns bewusst, daß wir sie wirklich zwingen mussten. Aber ich denke auch heute noch, daß es die richtige Entscheidung war. Die diensthabende Ärztin wies daraufhin, daß sie auch wieder nur das gleiche Antibiotika geben könnten. Eventuell wirke das nicht (mehr). [Komisch oder? Das hat aber der Kinderarzt aufgeklärt].
Es wurde schnell besser, das Fieber war nach einem Tag Geschichte. Dienstags waren wir beim HNO, den ich ursprünglich wegen des Schnupfens konsultieren wollte. Der sagte, die Angina sei rückläufig, er mache sich mehr Sorgen um die Paukenergüsse (Wasser hinter dem Trommelfell), wir sollten im Januar wieder kommen.
Freitags waren wir bei unserem Kinderarzt. Der war etwas empört über das Krankenhaus, aus mehreren Gründen: Erstens hatten sie der Laus das stärkste Antibiotika aufgeschrieben, daß es gibt. Mit Kanonen auf Spatzen schießen und so. Dann ist es natürlich nicht das einzigste Antibiotika gewesen, daß man hätte nehmen können. Es gäbe "Leichtere" und auch natürlich welche, die besser schmecken würden ( z.B. Amoxicillin). Er könne verstehen. daß wir Probleme hatten, daß sie es nicht nehmen wollte. Und zweimal das gleiche Antibiotika ist wohl auch Unsinn. Nun, das haben sie wohl getan, weil es schon das stärkste war. Er war etwas besorgt, aber die Laus war soweit fit. Wir sollten Mittwoch wieder kommen.
Das taten wir auch, nachdem die laus die ganze Nacht geweint hatte. Es war schrecklich. Wir gingen zum Kinderarzt (ist eine Gemeinschaftspraxis). Die Kollegin konnte keine Ursache für das Schreien und Fieber (ja, schon wieder über 39 Grad) feststellen. Da man Angst hatte, daß die Bakterien gestreut haben könnten, haben sie der Laus Blut abgenommen. Ich glaube, jeder kann sich vorstellen, was das für ein Alptraum ist. Mir wird heute immer noch schlecht dabei. Urin gaben wir auch noch ab, aber der war unauffällig. Abends rief der Kinderarzt an und sagte, daß ihre Entzündungswerte erhöht seien, wir sollten doch nochmal zum HNO. Nächster Tag, gesagt, getan. Der Kinderarzt vermutete richtig, die Infektion aus dem hals war wohl aufgestiegen in die Ohren. Mittelohrentzündung. Da die Keime wahrscheinlich durch die Antibiotika resistent seien, wollten wir es ohne versuchen, das Rezept für eine eventuelle Behandlung mit anderen Antibiotika sollten wir aber einlösen. Die schlimmste Nacht folgte. Plötzlich schrie sie, ließ sich nicht mehr beruhigen. Lange, lange schrie sie. Den Tag davor war sie extrem schlapp und schlief fast nur, aber nun schrie sie. Es half keine Muttermilch, kein Tragen. Sie wollte zuerst kein Schmerzmittel nehmen, eine heiße Zwiebel durfte ich ihr nicht aufs Ohr legen. Es half nichts... wir gaben ihr ein Zäpfchen (natürlich bekam sie immer ein Zäpfchen, wenn sie Schmerzen hatte), und ich trug sie. Und schlussendlich schauten wir mitten in der Nacht eine Reportage über Angelina Jolie, während mein Kind an meiner Brust ruhte und immer noch schniefte, aber nicht mehr schrie.
Heute ist eine Woche vergangen. Sie ist fieberfrei, die Infektion weitgehend abgeklungen. Mit etwas Schnupfen kämpft sie immer noch.
Ich hoffe für alle, die diesen Eintrag verfolgen, daß euren Kindern sowas niemals passiert. Bleibt alle gesund!
LG eure Julia aus Elternutopia
PS: Am Rande sei erwähnt, daß ich meine Schwiegereltern noch nie so hilfreich fand. Ausserdem hat die Laus eine gute Woche lang total viel gegessen, ohne weniger zu stillen und hat direkt mal 300 Gramm zugelegt. Das kann sie aber auch gut gebrauchen :)
Dienstag, 21. Oktober 2014
Der Krankheitsalptraum
Hallo liebe Leser,
wie ihr mitbekommen habt, war die Laus
die letzten Wochen durchgehend krank. Ich habe beschlossen, euch
etwas davon zu erzählen, weil es mich natürlich immer noch sehr
beschäftigt.
Da es eine etwas längere Geschichte
ist, erst mal Teil 1.
Angefangen hat es mit einem harmlosen
Schnupfen Mitte September. Ich habe mir nicht wirklich etwas dabei
gedacht, denn sie hat zu dem Zeitpunkt ja bereits ordentlich gezahnt
und ich habe damit gerechnet, dass die Zahnreihe oben sicher nicht
ohne Schnupfen an uns vorüber ziehen würde. Ich habe ihr wie immer
versucht die Nase vor allem nachts freizuhalten, es war auch weiter
nichts auffälliges. Sie hatte sogar Kontakt zu einem Kind mit Hand.
Mund- Fuß Krankheit.
Als sie Husten entwickelte bin ich mit
ihr das erste mal zum Kinderarzt. Hand- Mund Fuß war es nicht, Lunge
frei, oberer Atemwegsinfekt. Nichts ernstes. Der schleimlösende
Hustensaft wurde mir postwendend entgegen gespuckt. Ich habe Globuli
aus der Apotheke besorgt. Nach einigen Tagen wurde der Husten besser,
aber genau eine Woche später, mein Mann war auch mit Erkältung zu
Hause, hat sie das erste mal Temperatur entwickelt und war schlapp.
Also wieder zum Kinderarzt. Der stellte daraufhin eine Halsentzündung
fest. Ein Abstrich auf Streptokokken wurde gemacht. An diesem Tag war
die Laus total schlapp und müde. Wir haben viel gekuschelt und sie
hat viel geschlafen. Sie durfte Ibuprofen und Paracetamol bei Fieber
bzw. Schmerzen haben.Der Schnelltest auf Streptokokken war negativ.
Am nächsten Tag schien es ihr besser zu gehen.
Dann plötzlich in der Nacht auf
Samstag schrie sie in der Nacht. Sie griff sich ans Ohr und hatte
offensichtlich Schmerzen. Ich gab ihr, nachdem ich sie so nicht
beruhigt bekam ein Zäpfchen. Sie schlief teilweise auf mir, sehr
unruhig. Schon in der Nacht spürte ich, wie sie Fieber bekam. Ich
maß: 39,3. Mist. Auch die Schmerzen flammten wieder auf. Sie bekam
wieder etwas gegen Schmerzen und ich trug sie, bis sie schlief.
Leider war Samstag, was bedeutete, dass wir in die Notfallambulanz
des hiesigen Krankenhauses mussten. Dort stellten sie eine eitrige
Angina fest. Das bedeutete Antibiotika. Leider gibt es die nicht als
Zäpfchen, sondern nur als Saft. Wie ihr euch denken könnt, hat sie
das meiste bei jeder Gabe ausgespuckt. Wir haben unser bestes
versucht, mischen, mit Zucker, Apfelmus, Saft. Nichts half. Auch
unter zwang erbrach sie die Hälfte wieder. Mein Mutterherz litt. Das
Krankenhaus war leider auch keine Hilfe. Als Alternative gibt es nur
Penicillin, da sie Streptokokken vermuteten (ein Irrtum übrigens),
und das schmeckt noch schlechter. Wir sollten es schaffen, sonst
könnten wir direkt mit gepackten Koffern erscheinen. Könnt ihr euch
die Laus und mich im Krankenhaus vorstellen? Also ich nicht. Dort
würde sie nie schlafen. Sie würde eine Kanüle unter Schmerzen an
den Kopf gelegt bekommen. Als sie 5 Wochen alt war musste sie(ich war
natürlich dabei) eine Nacht zur Beobachtung da bleiben. Das war
traumatisch genug.
Das Fieber sank langsam und sie war gut
drauf. In der Mitte der Woche konnte ich keine Symptome mehr
feststellen. Ich glaube, zu dem Zeitpunkt waren auch 4 Zähne mit
durch. Der Vierte unten und drei oben. Unser Kinderarzt war nicht da.
Also mussten wir zu Vertretung. Zunächst bin ich zu Vertretungsarzt
1 gefahren. Aber nach 10 Minuten des Wartens, alles brechend voll,
überall Kinder am schreien, ich konnte uns noch nicht mal anmelden
und naja, das ist eben auch Brennpunktbezirk hier, bin ich rückwärts
raus. Sollte ich mich 2 Stunden mit dem Kind in eine Praxis setzen,
wo sie grade wieder gesund ist? Der Arzt war deutlich am rudern...
dann bin ich am nächsten Tag zum anderen Vertretungsarzt.
An diesem Tag ging es auch mir nicht
gut. Ich hatte Kieferschmerzen. Der Vertretungsarzt sagte, die Angina
wäre rückläufig, sie hätte kleine Ergüsse in den Ohren. Aber
sonst wäre alles gut.
Ich selbst bin am gleichen Tag noch zum
Arzt und der stellte eine Nasennebenhöhlenentzündung fest. Das
bedeutete auch Antibiotika für mich....
Wir sind wieder da
(Quelle:bordhunde.de)
Da sind wir wieder. Wir waren natürlich niemals wirklich weg. Aber wir hatten wichtigeres zu tun.
Der Laus gehts wieder gut, morgen haben wir nochmal einen Kontrolltermin beim Arzt und da sie fieberfrei ist und fit, bin ich optimistisch.
Die Schwiegereltern waren uns ein paar Tage besuchen, von denen sie 3 Tage netterweise in einer Ferienwohnung schliefen. Da wurde die Laus auch das zweite mal krank, also konnte ich mir keine Zeit frei schaufeln.
Die Krabbelgruppe könnte ich wieder zum Mond schießen. Die nächste Familie hat ihr Kind mal einen Abend gut schreien lassen, damit es endlich gut durchschläft. Weil irgendein Arzt dazu riet. Leute, ich bin Krankenschwester und kenne Ärzte von Studienanfang bis renommierten Professor. Das sind keine Götter in weiß, kochen ihren Kaffee auch nur mit Wasser und machen auch Fehler. Wie kann man sich seinen gesunden menschenverstand so abquatschen lassen? Zumal das besagte Kind eine Woche im Krankenhaus wegen einer Op war und sicher auch so schon verstört genug ist. Zum Kotzen. Ich überlege ernsthaft, nicht mehr hinzugehen.
Ich habe mich oft gefragt: Warum.. warum hab ich dieses anstregende Kind...was hab ich verbrochen?! Inzwischen denke ich: Weil ich es aushalten kann! Ohne daß meine Laus alleine schreien muss, gegängelt wird und emotional erpresst wird. Traurige Welt.
Ausser dem "Babykram" beschäftigt uns vor allem der Hausbau. Wir versuchen trotz finanzieller Einbußen durch mein "Hausfrau- Dasein" ein Haus zu finanzieren. Spannende Sache!
Lg Julia aus Elternutopia
Montag, 13. Oktober 2014
Leider keine guten Neuigkeiten
Liebe Leser,
der Blog ist nicht vergessen.
Nachdem die Laus eine eitrige Angina entwickelte musste sie antibiotisch behandelt werden. Danach bekam ich eine Nasennebenhöhlenentzündung.
Und vorgestern flammte bei der Laus die eitrige Angina wieder auf. Wenn ich ihr jetzt nicht alle meine Energie widme (und davon ist nur noch wenig da- denn die Nächte sind auch ein graus -auch dank 5 !!! neuen Zähnen), muss sie ins Krankenhaus. Ich bitte um Verständnis.
LG Julia aus Elternutopia
der Blog ist nicht vergessen.
Nachdem die Laus eine eitrige Angina entwickelte musste sie antibiotisch behandelt werden. Danach bekam ich eine Nasennebenhöhlenentzündung.
Und vorgestern flammte bei der Laus die eitrige Angina wieder auf. Wenn ich ihr jetzt nicht alle meine Energie widme (und davon ist nur noch wenig da- denn die Nächte sind auch ein graus -auch dank 5 !!! neuen Zähnen), muss sie ins Krankenhaus. Ich bitte um Verständnis.
LG Julia aus Elternutopia
Donnerstag, 2. Oktober 2014
Der Neid in mir
Gestern habe ich sie getroffen, die
perfekt aussehenden Mamas auf dem Spielplatz. In Designerteilen und
mit Schmuck, die Kinder um sich drapiert, traf ich sie auf dem
Spielplatz. Und selten hab ich mich hässlicher gefühlt.
(Quelle:wohlundtoll.com)
Aber mal von Anfang an. Mein Mann und
ich sind gestern mit der Laus zum Spielplatz. Es war schönes Wetter,
die Laus trotz ihres Infektes ganz gut drauf. Frische Luft kann ja
manchmal ganz hilfreich sein. Ich hatte keine schöne Kleidung mehr,
denn alles war wegen des Schnodders meiner Tochter in der Wäsche.
Außerdem habe ich mir Frustkilos angefuttert, die verhindern, dass
ich in meiner alten Klamotten reinpasse. Ich bin also in sehr
lässigem Outfit mit Kind und Kegel dorthin. Der Spielplatz war gut
besucht und trotzdem fielen sie mir sofort auf. Gestylt, als ginge
man danach noch aus, schicke Kleidung, Make-Up und Schmuck. Die
Kinder ebenfalls adrett und nicht voll Nasenschnodder und
Zahnungssabber wie meine (wir ziehen sie mehrmals am Tag um, so sehr
sabbert sie, jedes Lätzchen ist nach einer halben Stunde
durchnässt). Die Figuren, schlank. Wahrscheinlich so, als wäre nie
was gewesen. Und ich? Ich nehme durchs Stillen nicht ab. Ich habe
Hunger. Ständig. Ich nehme in schlechten Zeiten nicht ab, sondern
zu. Nicht, daß alles schlecht ist, aber ich habe keine Zeit Sport zu
machen, und ich habe keine Zeit auch noch extra für mich zu kochen.
Ich vergesse zu trinken.
Wenigstens habe ich meinen doch adrett
ansehenden Mann mitgebracht, hab ich mir gedacht. Der drehte mit Baby
seine Runden, ich versuchte auf der Spielplatzbank unsichtbar zu
wirken. Die Laus wollte aber seit Stunden nicht trinken, (im
Endeffekt waren es wohl fiese Halsschmerzen) also musste ich dort
mehrmals mit meiner wunden Brust versuchen, ihr die Milch schmackhaft
zu machen. Das blieb vielleicht auch nicht unbemerkt. Ich habe mich
geschämt.
Dabei mache ich doch nichts falsch. Ich
tue niemandem, außer mir selbst weh mit meiner Figur. Mein Kind wird
optimal versorgt. Mein Mann hat alles richtig gemacht. Evolutionär
gesehen. Ich kann Kinder gebären (siehe meine Geburtshausgeburt) und
Kinder ernähren (bald Langzeitstillende?!). Zählt das überhaupt
noch? Oder bin ich gesellschaftlich gesehen heutzutage der
Außenseiter? Sollte ich eine Zeitreise in die Steinzeit machen, um
auch mit mir zufrieden zu sein?
LG eure Julia aus Elternutopia
PS: Auf der Suche nach einem passenden Foto stellte ich fest, daß es eine Band gibt die "Übermutter" heißt. Bei der singt Lucy van Org. Ihr wisst schon, die die "Mädchen" sang! Ich fands lustig...
Abonnieren
Posts (Atom)