Dienstag, 21. Oktober 2014

Der Krankheitsalptraum



Hallo liebe Leser,

wie ihr mitbekommen habt, war die Laus die letzten Wochen durchgehend krank. Ich habe beschlossen, euch etwas davon zu erzählen, weil es mich natürlich immer noch sehr beschäftigt.
Da es eine etwas längere Geschichte ist, erst mal Teil 1.

Angefangen hat es mit einem harmlosen Schnupfen Mitte September. Ich habe mir nicht wirklich etwas dabei gedacht, denn sie hat zu dem Zeitpunkt ja bereits ordentlich gezahnt und ich habe damit gerechnet, dass die Zahnreihe oben sicher nicht ohne Schnupfen an uns vorüber ziehen würde. Ich habe ihr wie immer versucht die Nase vor allem nachts freizuhalten, es war auch weiter nichts auffälliges. Sie hatte sogar Kontakt zu einem Kind mit Hand. Mund- Fuß Krankheit.
Als sie Husten entwickelte bin ich mit ihr das erste mal zum Kinderarzt. Hand- Mund Fuß war es nicht, Lunge frei, oberer Atemwegsinfekt. Nichts ernstes. Der schleimlösende Hustensaft wurde mir postwendend entgegen gespuckt. Ich habe Globuli aus der Apotheke besorgt. Nach einigen Tagen wurde der Husten besser, aber genau eine Woche später, mein Mann war auch mit Erkältung zu Hause, hat sie das erste mal Temperatur entwickelt und war schlapp. Also wieder zum Kinderarzt. Der stellte daraufhin eine Halsentzündung fest. Ein Abstrich auf Streptokokken wurde gemacht. An diesem Tag war die Laus total schlapp und müde. Wir haben viel gekuschelt und sie hat viel geschlafen. Sie durfte Ibuprofen und Paracetamol bei Fieber bzw. Schmerzen haben.Der Schnelltest auf Streptokokken war negativ. Am nächsten Tag schien es ihr besser zu gehen.
Dann plötzlich in der Nacht auf Samstag schrie sie in der Nacht. Sie griff sich ans Ohr und hatte offensichtlich Schmerzen. Ich gab ihr, nachdem ich sie so nicht beruhigt bekam ein Zäpfchen. Sie schlief teilweise auf mir, sehr unruhig. Schon in der Nacht spürte ich, wie sie Fieber bekam. Ich maß: 39,3. Mist. Auch die Schmerzen flammten wieder auf. Sie bekam wieder etwas gegen Schmerzen und ich trug sie, bis sie schlief. Leider war Samstag, was bedeutete, dass wir in die Notfallambulanz des hiesigen Krankenhauses mussten. Dort stellten sie eine eitrige Angina fest. Das bedeutete Antibiotika. Leider gibt es die nicht als Zäpfchen, sondern nur als Saft. Wie ihr euch denken könnt, hat sie das meiste bei jeder Gabe ausgespuckt. Wir haben unser bestes versucht, mischen, mit Zucker, Apfelmus, Saft. Nichts half. Auch unter zwang erbrach sie die Hälfte wieder. Mein Mutterherz litt. Das Krankenhaus war leider auch keine Hilfe. Als Alternative gibt es nur Penicillin, da sie Streptokokken vermuteten (ein Irrtum übrigens), und das schmeckt noch schlechter. Wir sollten es schaffen, sonst könnten wir direkt mit gepackten Koffern erscheinen. Könnt ihr euch die Laus und mich im Krankenhaus vorstellen? Also ich nicht. Dort würde sie nie schlafen. Sie würde eine Kanüle unter Schmerzen an den Kopf gelegt bekommen. Als sie 5 Wochen alt war musste sie(ich war natürlich dabei) eine Nacht zur Beobachtung da bleiben. Das war traumatisch genug.
Das Fieber sank langsam und sie war gut drauf. In der Mitte der Woche konnte ich keine Symptome mehr feststellen. Ich glaube, zu dem Zeitpunkt waren auch 4 Zähne mit durch. Der Vierte unten und drei oben. Unser Kinderarzt war nicht da. Also mussten wir zu Vertretung. Zunächst bin ich zu Vertretungsarzt 1 gefahren. Aber nach 10 Minuten des Wartens, alles brechend voll, überall Kinder am schreien, ich konnte uns noch nicht mal anmelden und naja, das ist eben auch Brennpunktbezirk hier, bin ich rückwärts raus. Sollte ich mich 2 Stunden mit dem Kind in eine Praxis setzen, wo sie grade wieder gesund ist? Der Arzt war deutlich am rudern... dann bin ich am nächsten Tag zum anderen Vertretungsarzt.
An diesem Tag ging es auch mir nicht gut. Ich hatte Kieferschmerzen. Der Vertretungsarzt sagte, die Angina wäre rückläufig, sie hätte kleine Ergüsse in den Ohren. Aber sonst wäre alles gut.
Ich selbst bin am gleichen Tag noch zum Arzt und der stellte eine Nasennebenhöhlenentzündung fest. Das bedeutete auch Antibiotika für mich....

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