Hallo liebe Leser,
wie ihr mitbekommen habt, war die Laus
die letzten Wochen durchgehend krank. Ich habe beschlossen, euch
etwas davon zu erzählen, weil es mich natürlich immer noch sehr
beschäftigt.
Da es eine etwas längere Geschichte
ist, erst mal Teil 1.
Angefangen hat es mit einem harmlosen
Schnupfen Mitte September. Ich habe mir nicht wirklich etwas dabei
gedacht, denn sie hat zu dem Zeitpunkt ja bereits ordentlich gezahnt
und ich habe damit gerechnet, dass die Zahnreihe oben sicher nicht
ohne Schnupfen an uns vorüber ziehen würde. Ich habe ihr wie immer
versucht die Nase vor allem nachts freizuhalten, es war auch weiter
nichts auffälliges. Sie hatte sogar Kontakt zu einem Kind mit Hand.
Mund- Fuß Krankheit.
Als sie Husten entwickelte bin ich mit
ihr das erste mal zum Kinderarzt. Hand- Mund Fuß war es nicht, Lunge
frei, oberer Atemwegsinfekt. Nichts ernstes. Der schleimlösende
Hustensaft wurde mir postwendend entgegen gespuckt. Ich habe Globuli
aus der Apotheke besorgt. Nach einigen Tagen wurde der Husten besser,
aber genau eine Woche später, mein Mann war auch mit Erkältung zu
Hause, hat sie das erste mal Temperatur entwickelt und war schlapp.
Also wieder zum Kinderarzt. Der stellte daraufhin eine Halsentzündung
fest. Ein Abstrich auf Streptokokken wurde gemacht. An diesem Tag war
die Laus total schlapp und müde. Wir haben viel gekuschelt und sie
hat viel geschlafen. Sie durfte Ibuprofen und Paracetamol bei Fieber
bzw. Schmerzen haben.Der Schnelltest auf Streptokokken war negativ.
Am nächsten Tag schien es ihr besser zu gehen.
Dann plötzlich in der Nacht auf
Samstag schrie sie in der Nacht. Sie griff sich ans Ohr und hatte
offensichtlich Schmerzen. Ich gab ihr, nachdem ich sie so nicht
beruhigt bekam ein Zäpfchen. Sie schlief teilweise auf mir, sehr
unruhig. Schon in der Nacht spürte ich, wie sie Fieber bekam. Ich
maß: 39,3. Mist. Auch die Schmerzen flammten wieder auf. Sie bekam
wieder etwas gegen Schmerzen und ich trug sie, bis sie schlief.
Leider war Samstag, was bedeutete, dass wir in die Notfallambulanz
des hiesigen Krankenhauses mussten. Dort stellten sie eine eitrige
Angina fest. Das bedeutete Antibiotika. Leider gibt es die nicht als
Zäpfchen, sondern nur als Saft. Wie ihr euch denken könnt, hat sie
das meiste bei jeder Gabe ausgespuckt. Wir haben unser bestes
versucht, mischen, mit Zucker, Apfelmus, Saft. Nichts half. Auch
unter zwang erbrach sie die Hälfte wieder. Mein Mutterherz litt. Das
Krankenhaus war leider auch keine Hilfe. Als Alternative gibt es nur
Penicillin, da sie Streptokokken vermuteten (ein Irrtum übrigens),
und das schmeckt noch schlechter. Wir sollten es schaffen, sonst
könnten wir direkt mit gepackten Koffern erscheinen. Könnt ihr euch
die Laus und mich im Krankenhaus vorstellen? Also ich nicht. Dort
würde sie nie schlafen. Sie würde eine Kanüle unter Schmerzen an
den Kopf gelegt bekommen. Als sie 5 Wochen alt war musste sie(ich war
natürlich dabei) eine Nacht zur Beobachtung da bleiben. Das war
traumatisch genug.
Das Fieber sank langsam und sie war gut
drauf. In der Mitte der Woche konnte ich keine Symptome mehr
feststellen. Ich glaube, zu dem Zeitpunkt waren auch 4 Zähne mit
durch. Der Vierte unten und drei oben. Unser Kinderarzt war nicht da.
Also mussten wir zu Vertretung. Zunächst bin ich zu Vertretungsarzt
1 gefahren. Aber nach 10 Minuten des Wartens, alles brechend voll,
überall Kinder am schreien, ich konnte uns noch nicht mal anmelden
und naja, das ist eben auch Brennpunktbezirk hier, bin ich rückwärts
raus. Sollte ich mich 2 Stunden mit dem Kind in eine Praxis setzen,
wo sie grade wieder gesund ist? Der Arzt war deutlich am rudern...
dann bin ich am nächsten Tag zum anderen Vertretungsarzt.
An diesem Tag ging es auch mir nicht
gut. Ich hatte Kieferschmerzen. Der Vertretungsarzt sagte, die Angina
wäre rückläufig, sie hätte kleine Ergüsse in den Ohren. Aber
sonst wäre alles gut.
Ich selbst bin am gleichen Tag noch zum
Arzt und der stellte eine Nasennebenhöhlenentzündung fest. Das
bedeutete auch Antibiotika für mich....
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