Donnerstag, 4. September 2014

Reisebericht- Teil 1: Flugreise mit Baby


Hallo liebe Follower!

Ich will euch natürlich nicht vorenthalten, wie es uns auf unserer Reise inklusive Besuch bei den Schwiegereltern erging.
Wir haben ja einen Tag vor dem Abflug noch umbuchen müssen/können, so daß wir von Düsseldorf nach Leipzig, statt von Köln nach Dresden geflogen sind. Das hieß auch für uns, daß wir auf den Zug umsteigen müssen, um zum Flughafen zu kommen. Wir haben versucht,den morgen möglichst ruhig zu veranstalten. Das hat natürlich nur so lala geklappt. Die Laus hat beim Papa noch im Tuch gebutzelt und gegen 12 Uhr sind wir dann eilig in Richtung Zug. Die 1,5h Stunden Fahrt zum Flughafen hat alles problemlos geklappt. Ich muss sagen, daß ich das dem Auto durchaus vorziehen würde, weil das Kind da besser toben kann und sich aussuchen kann, wo es sitzt, bei Mama oder Papa etc.
Im Flughafen selbst gab es auch keinerlei Probleme. Wir haben ihre Babyschale mitgenommen, da wir wussten, daß wir dort mit dem Auto fahren. Stattdessen kann man aber auch Reisebett oder Kinderwagen mitnehmen. Das ist jeweils kostenlos. Kurz bevor wir geflogen sind, habe ich F. in einer ruhigeren Ecke des Flughafens in der Trage eingeschläfert bekommen, so daß sie bis kurz vor Start wenigstens ein bisschen schlafen konnte. Blöd war nur, daß ich sie ja anschnallen musste, sie natürlich bei der Umlagerei wach wurde und nicht mehr schlafen wollte. Kurz danach standen wir eine halbe Stunde auf dem Rollfeld (Verspätung), bevor wir überhaupt starten konnten. Umsonst geweckt. Ausserdem saß Papa nicht direkt neben uns. Ein Kind bis 2 Jahre braucht keinen eigenen Sitz, sondern wird mit einem zusätzlichen Gurt auf dem Schoß eines Elternteils geschnallt. Das ist sogar in manchen Ländern verboten, wegen des Sicherheitsaspekts. Sicherer wäre es, einen gesonderten Sitzplatz zu buchen und das Kind in der babyschale zu transportieren. Es gibt bei jeder Fluggesellschaft eine Liste, welche Sitze dort erlaubt sind.
Aber seien wir ehrlich... F. 2 Stunden wach in der Babyschale? No way! Da war sie beim 50 Minutenflug auf meinem Schoß besser aufgehoben. Als wir endlich starteten, gab ich ihr etwas Obstmus aus den zur Zeit sehr beliebten Quetschtüten. Das liebt sie. Denn Babys und kleine Kinder können keinen Druckausgleich selbst machen. Man muss zum schlucken animieren. Ich habe dann auch kurz gestillt. Keine Probleme.( Bis auf kurz spritzendes Obstmus. Der eigentlich als Deko für meinen Hals gedachte Schal wurde so zur Mullwindel). Ebenso bei der Landung kurz gestillt und zwischendurch eine normale Flasche mit Wasser gereicht. F. war ganz scharf drauf, hat dran genuckelt wie eine Irre. Wirklich viel getrunken hat sie nicht, aber sie hat wohl gemerkt, daß das ihr den Druck von den Ohren nahm. Komisch, da müssen wir erst fliegen, damit das Kind die Flasche nimmt (wenn auch ohne nennenswerten Trinkerfolg).
Nach der Landung waren wir innerhalb von 20 Minuten schon bei unserem Fahrer- dem Bruder meines Mannes. F. hat ihn direkt angestrahlt, als ob sie die Verwandschaft bemerken würde. Die 1,5 Fahrt zur Ferienwohnung gingen auch fast problemlos über die Bühne. Zwischendurch haben wir pausiert bei einer Fast Food Kette, in der es für F. wieber Obstmus und ein paar Apfelschnitze gab.
Sie kam fast 1 Stunde später als gewohnt ins Bett (momentan signalisiert sie immer gegen 19.30, daß sie müde ist). Total überdreht und ich auch leider etwas genervt, da auch mein Tag lang war.

Am nächsten Tag stand die eigentliche Feier an, wegen der wir zu den Schwiegereltern sind. In diesem Teil der BRD wird die Einschulung wirklich total groß gefeiert. Mein Neffe, F´s. Cousin wurde eingeschult. Als mein Mann mit der Familie zur kirchlichen (das ist eine Montessori Schule, ich hab innerlich gefeiert, daß mein Mann mit in die Kirche musste und ich, eigentlich der "christliche" Teil, drumrum kam) Feier ging, bekamen sie mit, wie ich F. im Tuch in den Schlaf trug. Schwiegermutter und Schwägerin waren sich wohl einig, daß ich F. beibringen _müsse_ , im Bett zu schlafen. Jedenfalls hat mir das mein Mann erzählt. Mir gegenüber haben sie nichts gesagt. Also ganz ehrlich, nachts trage ich sie nie rum, da klappt das auch so :P. Das eigentliche Lustige an der Feier- Sache war, daß mein Mann ein wirklich dezentes T- Shirt trug mit einem netten, witzigen Spruch und direkt angesprochen wurde, wie unpassend das denn wäre. Soviel zu: nur im Westen haben die Leute wegen der Kirche nen Stock im Hintern. Auch mein Mann war irritiert und fand die ganze Feier wohl fast etwas fanatisch.
Nachmittags sind wir dann noch zur Grillparty. Lauter Unbekannte und wer wurde belagert? Mein armes Kind. Erstmal wollte die Tante meines Mannes sie unbedingt auf den Arm haben. Da waren wir noch keine 2 Minuten da. Ich wollte kein Drama machen, also Kind abgegeben. Sie ist eh nicht die hellste Perle im tiefen Meer, wenn ihr versteht. Ich dreh mich um und schon rennt die mit dem Kind ganz woanders hin, wo ich sie nicht mehr sehe und drückt sie dem erstbesten Kind auf den Schoß. Letzteres wurden wir übrigens gar nicht mehr los. Die hatte wohl gedacht, daß ein Baby zum kuscheln und im Arm halten wäre und war ganz scharf darauf, F. zu beglucken. Mein Mann wurde von mir ausgesendet, das Kind zu erretten, ich find einfach, dieses hin und hergereiche muss nicht sein. F. kann ganz gut signalisieren, wenn sie hochgenommen werden möchte und auch wenn sie bereit ist, sich von jemanden auf den Arm nehmen zu lassen. Um 19 Uhr haben wir- 2 Stunden später- F. vorgeschoben, so daß ich mich mit ihr verkrümeln konnte. Mein Mann ist nochmal zurück.
Die darauffolgende Nacht war schrecklich für mich. Wie es ist, im Osten krank zu werden... Dazu beim nächsten Mal mehr!

LG Julia aus Elternutopia

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