Wenn die Sonne nicht mehr scheint
Aus aktuellem Anlass fühle ich mich
dazu berufen ein paar Zeilen zu Depressionen zu schreiben. Es wird
kein wissenschaftlicher, fachlich korrekter Text. Ich bin nicht mal
selbst betroffen, zumindest nicht direkt. Aber ich fühle mit, denn
auch ich hatte depressive Phasen. Wenn alles dunkel erscheint, nichts
mehr weh tut und selbst die einfachsten Dinge wie duschen einem schon
zuviel sind.
Robin Williams ist tot. Er hat sich
umgebracht. Was mag einen Menschen bewegen, das zu tun? Scheinbar
glückliche Menschen? Gut, er führe ein Leben am Limit. Das scheint
in der Hollywood Industrie Gang und Gebe zu sein. Zudem war er wohl
teilweise abhängig von illegalen Drogen und Alkohol. Ich bin
traurig, dass er es nicht geschafft hat die dunklen Wolken zu
vertreiben. Mit Krisen im Leben umzugehen ist leider nicht leicht.
Eine Freundin in der Spätpubertät hat versucht sich mal das Leben
zu nehmen. Es ist, Gott sei Dank, beim Versuch geblieben und
rückwirkend betrachtet war das ganz klar ein Hilferuf. Sie hatte
sich Menschen im Internet anvertraut, die dann ihre Eltern warnen
konnten.
In meiner Familie bin ich schon oft mit
Depressionen konfrontiert worden. Es ist seit einigen Monaten wieder
aktuell. Es macht mich nachdenklich. Es macht mich traurig. Ich fühle
mich hilflos. Ich habe Angst, dass diese Menschen sich etwas antun.
Depressionen können viele treffen und
sind keine Zeichen von Schwäche. Sei es der Abschied von einem
geliebten Menschen oder die Überforderung nach einer Geburt. Man
wird so beschossen mit extremen Gefühlen, kann sie nicht einordnen
und wird depressiv. Man fühlt gar nichts mehr, kann sich nicht
freuen. Kann sich nicht motivieren. Kann nur noch weinen.
Es trifft nicht nur Frauen, sondern
auch Männer. Auch letztere werden gerne nach der Geburt von ihren
eigenen Gefühlen überwältigt. Die Angst vor dem Versagen kann zum
Verhängnis werden. Die Rollen in unserer Gesellschaft sind klar
vorgegeben. Was, wenn das Leben zum Theaterspiel mutiert?
Ich kann natürlich keine Antworten
geben. Denn ich bin hilflos. Ich gebe mir Mühe, zumindest ein
offenes Uhr zu haben. Ratschläge zu geben. Ehrlich sein, wenn es von
mir gefordert wird. Ich bin immer noch überwältigt von der Aufgabe
mein Kind zu versorgen, dass mir oft die Hände einfach gebunden
sind.
Egal, was euch bedrückt. Wenn ihr
traurig seid und es nicht besser wird. Vertraut euch an. Nehmt Hilfe
in Anspruch. Lasst uns nicht zurück!
LG Julia aus Elternutopia
TelefonSeelsorge
in Deutschland
+49 (0)800 111 0 111 (gebührenfrei)
+49 (0)800 111 0 222 (gebührenfrei)
+49 (0)800 111 0 111 (gebührenfrei)
+49 (0)800 111 0 222 (gebührenfrei)
http://www.wochenbettdepression-hotline.de/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen