Donnerstag, 14. August 2014

Keine Utopie- Meine Gedanken zum Thema Depressionen




Wenn die Sonne nicht mehr scheint

Aus aktuellem Anlass fühle ich mich dazu berufen ein paar Zeilen zu Depressionen zu schreiben. Es wird kein wissenschaftlicher, fachlich korrekter Text. Ich bin nicht mal selbst betroffen, zumindest nicht direkt. Aber ich fühle mit, denn auch ich hatte depressive Phasen. Wenn alles dunkel erscheint, nichts mehr weh tut und selbst die einfachsten Dinge wie duschen einem schon zuviel sind.

Robin Williams ist tot. Er hat sich umgebracht. Was mag einen Menschen bewegen, das zu tun? Scheinbar glückliche Menschen? Gut, er führe ein Leben am Limit. Das scheint in der Hollywood Industrie Gang und Gebe zu sein. Zudem war er wohl teilweise abhängig von illegalen Drogen und Alkohol. Ich bin traurig, dass er es nicht geschafft hat die dunklen Wolken zu vertreiben. Mit Krisen im Leben umzugehen ist leider nicht leicht. Eine Freundin in der Spätpubertät hat versucht sich mal das Leben zu nehmen. Es ist, Gott sei Dank, beim Versuch geblieben und rückwirkend betrachtet war das ganz klar ein Hilferuf. Sie hatte sich Menschen im Internet anvertraut, die dann ihre Eltern warnen konnten.

In meiner Familie bin ich schon oft mit Depressionen konfrontiert worden. Es ist seit einigen Monaten wieder aktuell. Es macht mich nachdenklich. Es macht mich traurig. Ich fühle mich hilflos. Ich habe Angst, dass diese Menschen sich etwas antun.

Depressionen können viele treffen und sind keine Zeichen von Schwäche. Sei es der Abschied von einem geliebten Menschen oder die Überforderung nach einer Geburt. Man wird so beschossen mit extremen Gefühlen, kann sie nicht einordnen und wird depressiv. Man fühlt gar nichts mehr, kann sich nicht freuen. Kann sich nicht motivieren. Kann nur noch weinen.
Es trifft nicht nur Frauen, sondern auch Männer. Auch letztere werden gerne nach der Geburt von ihren eigenen Gefühlen überwältigt. Die Angst vor dem Versagen kann zum Verhängnis werden. Die Rollen in unserer Gesellschaft sind klar vorgegeben. Was, wenn das Leben zum Theaterspiel mutiert?

Ich kann natürlich keine Antworten geben. Denn ich bin hilflos. Ich gebe mir Mühe, zumindest ein offenes Uhr zu haben. Ratschläge zu geben. Ehrlich sein, wenn es von mir gefordert wird. Ich bin immer noch überwältigt von der Aufgabe mein Kind zu versorgen, dass mir oft die Hände einfach gebunden sind.

Egal, was euch bedrückt. Wenn ihr traurig seid und es nicht besser wird. Vertraut euch an. Nehmt Hilfe in Anspruch. Lasst uns nicht zurück!

LG Julia aus Elternutopia

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