Elternutopie: Mann muss sich nie rechtfertigen.
Wieso muss man sich ständig erklären? Ich frage mich oft,
wem bin ich das eigentlich schuldig? Ich bekomme heute keinen klaren Kopf um
exakt ein Thema auszuwählen und darüber
zu schreiben. Zu sehr ärgere ich mich mal wieder über Sprüche aus dem Umfeld.
Auf der einen Seite wird immer wieder betont, was F. doch
für ein tolles und fröhliches Kind ist. Wie weit sie schon mit 8 Monaten sei.
Sie wäre ständig am lachen. Sie trinkt schon so gut am Becher. Und dann kommt
immer diese Kritik hinten rum: Du musst Brei geben, gewöhn ihr das doch nicht
an, lass sie doch mal meckern, … Eine nicht enden wollende Reihe an blöden
Sprüchen zur Erziehung. Und als Sahnehäubchen: „Du machst natürlich alles
perfekt“. Ja natürlich.
Ich wollte etwas über Ernährung schreiben oder die negativen
Auswirkungen vom „schreien lassen“, aber das wurde schon hundertfach in tollen
Artikeln getan. Man muss nur eine Suchmaschine benutzen. Darüber lästern soll
ich aber auch nicht. Das tut man nicht. Aha, also immer schön nicken und
lächeln? Ich finde Babys sind hilflos. Und wenn nur einer Mama das Licht
aufgeht, hat sich das alles gelohnt.
Mir fehlt die Coolness abzuschalten. Keine Strategie war
bisher passend, das Ganze einfach hinter mir zu lassen und nicht mehr darüber
nachzudenken. Es gibt ein paar gute Sprüche, wie man auf Fragen a la „Stillst
du noch?“ etc. reagieren soll. Aber entweder habe ich die Sprüche schon hinter
mir gelassen, oder man findet bei dem Umgang mit meinem Kind ein anderes Haar
in er Suppe. Fragen rund um das Schlafverhalten meines Kindes regen mich
besonders auf. Das ist ja auch das größte Problem rund um F`s. Entwicklung.
Es war einfach superheiß. Wir haben viel unternommen. F. war
viel zu abgelenkt um richtig zu trinken (nur Wasser geht einfach nicht) und zu
essen. Sie hätte sicher auch nicht geschlafen, wenn ich sie nicht mal zur Ruhe
gebracht hätte. Ich finde aber, sie wollte wenigstens annähernd die 13 Stunden
Schlafen, die ein Kind in dem Alter schlafen soll. Momentan holt sie alles
nach. Gestern Abend hat sie bis 18.30 rund 1,5 Stunden gepennt um dann abends
vor 21 Uhr und ohne stundenlanges Klettern im Bett einzuschlafen und bis
morgens 7.45 zu schlafen (mit Unterbrechungen natürlich). Grade schläft sie im
Tuch schon wieder 1,5 Stunden. Sie holt nach. Seit neuestem ist bei uns gegen
Mitternacht nämlich high life. Sie wird ja immer schimpfend wach. Aber dann
weint sie, lässt sich nicht trösten, aber ablenken. Ich werde schon besser
darin und längere Schreiphasen kann ich verhindern. Trotzdem ist es schlimm,
weil ich nicht weiß, was sie hat. Nachtschreck vielleicht?!
Zum Schluss meines absoluten Jammerbeitrags eine lustige
Anekdote. Ich habe F. in den Schlaf gestillt und war kurz darauf selbst
eingeschlafen. Als ich kurze Zeit später erwachte, lag F. an meinen Füßen mit
dem Kopf Richtung Fußende. Ich habe keine Ahnung wie sie dahin gelangte, ob sie
wach war und warum ich das nicht bemerkt habe. Wahrscheinlich hat sie im
Halbschlaf ihre Fortbewegung noch etwas geübt. Als dann mein Mann ins Bett kam,
lag sie noch immer da. Ich hatte natürlich schon mit einem Stillkissen
abgesichert. Erst als ein Schlafseufzer von meinen Füßen an sein Ohr drang,
wunderte er sich und sicherte noch den Boden. Man weiß ja nie =). Sie hat übrigens 3
Stunden am Stück geschlafen, inklusive Wanderung. Wäre toll, wenn sie das immer
tun würde. Ich meine so lange schlafen, wandern besser nicht.
LG, eine seufzende Mama aus Elternutopia
PS: Tipps zur Abgrenzung werden dankend entgegen genommen.
Vielen Dank für den Hinweis! Beim HNO waren wir demletzt. Die Ohren waren okay. In den Mund hat er nicht geschaut. Ich werde den Artikel einmal lesen :)
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