Montag, 28. Juli 2014

Keine Utopie: Die Liebe meines Lebens




Kurz nach meinem 29 Geburtstag erwischte es mich plötzlich eiskalt. Alle Pläne diesbezüglich wurden über den Haufen geworfen. Bis ich 25 war, wollte ich keine Kinder. Ich fand Kinder nervig. Dann kam die Phase, in der ich Kinder süß fand, aber immer froh war sie abgeben zu können. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich meinen Mann kennengelernt und wir wollten Kinder, aber uns noch ganz viel Zeit lassen. Vielleicht lag es daran, daß meine Freundinnen anfingen, Kinder zu bekommen. Oder einfach die biologische Uhr, die in allen Frauen tickt, mal lauter, mal leiser.
Trotz 15 Jahre Pille und einer Schilddrüsenerkrankung hat F. sich im zweiten Zyklus einfach festgesetzt. Unerwartet schnell. Ich hatte schon seit Monaten eine Liste mit Namen, eine Einkaufsliste, eine List, welche Formulare man ausfüllen muss etc.
Monatelang habe ich mit Übelkeit und Erbrechen gekämpft. Mit Schwangerschaftsdiabetes. Mit Gewichtszunahme. Seit November letzten Jahres habe ich nicht mehr durchgeschlafen. Das Maximum waren gut 5 Stunden am Stück. Das Stillen war unerwartet schwierig, aber meine Brust ist ihre Nahrungsquelle.
Die einzige Person, die meinen Herzschlag von innen kennt, ist mein Kind. Nie war und wird mir wieder jemand näher sein. Für keinen anderen Menschen der Welt hätte ich meine murmeltierähnlichen Schlafgewohnheiten aufgegeben. Die Liebe meines Lebens ist mein Kind.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen