Kurz nach meinem 29 Geburtstag erwischte es mich plötzlich
eiskalt. Alle Pläne diesbezüglich wurden über den Haufen geworfen. Bis ich 25
war, wollte ich keine Kinder. Ich fand Kinder nervig. Dann kam die Phase, in
der ich Kinder süß fand, aber immer froh war sie abgeben zu können. Zu diesem
Zeitpunkt hatte ich meinen Mann kennengelernt und wir wollten Kinder, aber uns
noch ganz viel Zeit lassen. Vielleicht lag es daran, daß meine Freundinnen
anfingen, Kinder zu bekommen. Oder einfach die biologische Uhr, die in allen
Frauen tickt, mal lauter, mal leiser.
Trotz 15 Jahre Pille und einer Schilddrüsenerkrankung hat F.
sich im zweiten Zyklus einfach festgesetzt. Unerwartet schnell. Ich hatte schon
seit Monaten eine Liste mit Namen, eine Einkaufsliste, eine List, welche
Formulare man ausfüllen muss etc.
Monatelang habe ich mit Übelkeit und Erbrechen gekämpft. Mit
Schwangerschaftsdiabetes. Mit Gewichtszunahme. Seit November letzten Jahres
habe ich nicht mehr durchgeschlafen. Das Maximum waren gut 5 Stunden am Stück.
Das Stillen war unerwartet schwierig, aber meine Brust ist ihre Nahrungsquelle.
Die einzige Person, die meinen Herzschlag von innen kennt,
ist mein Kind. Nie war und wird mir wieder jemand näher sein. Für keinen
anderen Menschen der Welt hätte ich meine murmeltierähnlichen
Schlafgewohnheiten aufgegeben. Die Liebe meines Lebens ist mein Kind.
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